Präsentation der Analyseergebnisse zum Thema Unternehmen mit Migrationshintergrund in Graz

Am Dienstag den 21.11.2017 fand in Schloss St. Martin eine Veranstaltung im Zuge des Projekts Urban Diversity statt. Im Fokus stand die Ergebnispräsentation der Analyse migrantischen Unternehmertums in Ljubljana und Graz sowie die Identifikation der Herausforderungen, auf die sich die Urban Diversity-Trainings konzentrieren werden. Am Treffen nahmen unter anderem Vertreter der Gleichbehandlungsstelle des Landes Steiermark, der Abteilung für Bildung und Integration der Stadt Graz und NGOs teil.

So wie in Ljubljana präsentierte auch in Graz der Projektleiter, ao. Univ.-Prof. Dr. Jure Gombač das Projekt und Konzepte migrantischen Unternehmertums sowie die Ergebnisse der Analyse in Ljubljana. Im Anschluss fasste Dr. Barbara Beznec die Ergebnisse der in Graz durchgeführten Analyse zusammen. Diese Untersuchung hatte auf Basis der Nachnamen der Unternehmensgründer und der damit einhergehenden Identifikation ebendieser als migrantische Unternehmer stattgefunden, wodurch allerdings deutsche Unternehmer und wohl auch zahlreiche Migranten zweiter Generation mit österreichischen Vätern nicht berücksichtigt wurden. Mag. Andrea Darvishzadeh von der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz präsentierte als Hauptverantwortliche für die Durchführung der Untersuchung in Graz einige Beispiele guter Praxis der Stadt Graz auf dem Gebiet migrantischen Unternehmertums an. Sie hielt fest, das bereits Flüchtlinge die Möglichkeit hätten Unternehmen zu gründen, was ihnen als Vorteil bei ihren Asylanträgen angerechnet wird, da sie dadurch beweisen für sich sorgen zu können und sich nicht auf das Sozialsystem des Staates zu verlassen. Sie betonte auch, dass Österreich von migrantischen Unternehmern hauptsächlich Vorteile habe, da 43% der Befragten ihre Ausbildung im jeweiligen Heimatland erhalten hatten und Österreich nicht in ihre Bildung investieren musste. Sie lobte weiters die Arbeit der Wirtschaftskammer, die von 57% der Befragten als gute Informationsquelle bezeichnet wurde. Als positive Überraschung hob sie hervor, dass 57% der Befragten bei der Gründung und Führung ihres Unternehmens auf keine besonderen Schwierigkeiten gestoßen waren. 54% meinten, dass die öffentliche Hand in diesem Bereich gut arbeite.

Es folgte eine Diskussion der Ergebnisse und der identifizierten Herausforderungen. Die Teilnehmer teilten die Ansicht, dass es sinnvoll wäre, die Erkenntnisse zum migrantischen Unternehmertum Beschäftigten aller Institutionen zu präsentieren, die mit Migranten und migrantischen Unternehmern arbeiten. Auch wurde betont, wie wichtig es für die Migranten sei Deutsch zu beherrschen um in Österreich erfolgreich leben und arbeiten zu können. Auch war man einer Meinung, dass es notwendig sei, bei geplanten Fortbildungsveranstaltungen den Teilnehmern Beispiele objektiv positiver Wirkung migrantischen Unternehmertums näherzubringen und Beispiele guter Praxis anzuführen.

 
 
The project is co-funded by the European Union (European Regional Development Fund) under the Cooperation Programme Interreg V-A Slovenia-Austria.
Das Projekt wird von der Europäischen Union (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V-A Slowenien-Österreich kofinanziert.
Projekt sofinancira Evropska unija (Evropski sklad za regionalni razvoj) v okviru Programa sodelovanja Interreg V-A Slovenija-Avstrija.
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