Versteckte Potentiale – Qualifikation. Kompetenz. Sprache
Am 15.5.2019 fand die Veranstaltung „Versteckte Potentiale“ mit dem Fokus auf anerkannte Flüchtlinge statt.
Wie kann man ihre Potentiale erkennen, weiterentwickeln und sie effizient in den Arbeitsmarkt integrieren?
Die Aspekte Sprache, Kompetenz und Qualifikation wurden in einem World Café erarbeitet.
Haupterkenntnisse und Vorschläge :
Qualifikation: Qualifikationen aus dem Ausland werden oft nicht anerkannt
Personen arbeiten oft unter ihrer Qualifikation
Wertvolles Arbeitspotential geht dadurch verloren
Personen oft praktisch sehr gut, haben geringe Sprachkenntnisse, dadurch wird die gesamte Leistung mangelhaft bewertet
Unternehmen sollten sich die Bewerber und Bewerberinnen ansehen, nicht nur die Bewerbung
Finanzielle Unterstützungen für Firmen, die Nachschulungen übernehmen
Bei Stellenbeschreibungen auflisten was zu tun ist
Arbeitserfahrungen statt Zertifikaten den Vorrang geben
Aufgabenbeschreibungen leichter formulieren
Praktika helfen versteckte Potentiale zu erkennen
Kompetenz: Zertifikate sollen nicht wichtiger als Kompetenzen sein, so kann eine schnellere Integration in den Arbeitsmarkt erfolgen
Verkürzte Anerkennungsverfahren
Lehrabschlussprüfungen in der Muttersprache
Die fachliche und sprachliche Nachqualifikation könnte parallel zur Arbeit erfolgen
Verbesserung der Sprachfertigkeiten gleichzeitig zur Durchführung der Aufgaben in der Firma
Sprache: die Kenntnis der Sprache im österreichischen Arbeitsmarkt ist unverzichtbar
Die Sprache verbessert sich durch die Interaktion mit einem »native speaker« (privat und beruflich)
Sobald sich jemand »kümmert« – mittels eines Buddy- oder Mentoring-Systems – gibt es Erfolge
Das Vermitteln der Sprache an anerkannte Flüchtlinge ist ein gemeinsamer Auftrag an Unternehmen, die Kurse oder Unterstützungssysteme anbieten und an politische Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen, die Kurse oder Lernmodule zugänglich machen können
Jedes Mitglied der Gesellschaft kann dazu beitragen das Sprachniveau der neuen Bewohner zu heben
37 Personen aus Österreich, Neuseeland, Russland, den USA, Slowenien, Italien, ehemaliges Jugoslawien und dem Irak nahmen an der Veranstaltung teil.